Statements

Der RRWC 2016 und wie es danach weiterging

Im Sommer 2016 fand in Lund der Rhodesian Ridgeback World Congress statt. Dieser wird im Zyklus von 4 Jahren immer in einem anderen Land, in der Regel von den dort organisierten Vereinen, veranstaltet.

Für den RRWC in Schweden hatten sich die Clubs von Norwegen, Schweden und Dänemark zusammengetan und einen tollen Kongress organisiert. Es waren über 200 Teilnehmer aus aller Welt angereist – Züchter, Zuchtrichter und Interessierte diskutierten ausgiebig und es wurden Erfahrungen ausgetauscht. Während der mehrtägigen Veranstaltung wurde u.a. auch das Thema Zuchteinsatz von ridgelosen Ridgebacks und Ridgebacks mit Ridgefehlern sehr ausführlich diskutiert.

Der Vortrag von Frau Astrid Indrebø (damals Präsidentin der FCI-Zuchtkommission) hieß „Gesunde Zucht, gesunder Menschenverstand“ und am Ende ihrer Vorlesung schlug sie eine neue Varietät für ridgelose Ridgebacks vor. Das Publikum war nicht generell dagegen, ridgelose Hunde für die Zucht zu verwenden, aber die allgemeine Meinung bezüglich einer ridgelosen Varietät war nicht positiv.

Am Ende des Kongresses haben alle Teilnehmer gemeinsam das folgende Statement formuliert:
„Der Rhodesian Ridgeback World Congress 2016 erkennt an, dass die Züchter autonom und die besten Schiedsrichter für das sind, was in ihren Wurfkisten passieren soll. Zu diesem Zweck ruft der RRWC 2016 die Zuchtvereine nachdrücklich dazu auf, in ihren Ethik-Codes oder anderen offiziellen Dokumenten (z.B. Zuchtordnungen) Strafen zu vermeiden in Bezug auf die Zucht von gesunden Rhodesian Ridgebacks, die lediglich kosmetische Fehler haben und die Offenheit und Ehrlichkeit zwischen den Züchtern zu fördern. „

….und so ging es weiter:

Im Jahr 2017 tagte die FCI-Zuchtkommission u.a. zu diesem Thema:
Anerkennung einer ridgelosen Varietät von Ridgeback-Rassen (Rhodesian und Thai).

Hier einige Auszüge aus dem Protokoll*: 
Gleiche Anerkennung in den Rassestandards von Individuen, die genetisch unmöglich zu
vermeiden sind um das zu züchten, was in den Rassestandards akzeptiert wird ist seit 2012 ein Thema in unserer Kommission. (
Anmerkung: Bereits 2012 hat die FCI-Zuchtkommission an den Zentral-Ausschuss ausgesprochen: Es ist genetisch unmöglich, nackte Hunde zu züchten, ohne die haarige Variation zu bekommen, oder Harlekin, ohne die merle Farbe zu bekommen – oder gesunde Rigdebacks, ohne dass ridgelose Hunde geboren werden. Daher sollten Fell, Farben und anatomische Merkmale, die genetisch in einer Rasse vorkommen müssen, um das zu züchten, was derzeit im Standard bevorzugt wird (z. B. aarlos, ridgetragend), in den Standards gleichermaßen akzeptiert werden. Dazu müssen die Standards geändert werden)

Im Jahr 2013 haben wir auf Anfrage eine Liste der betreffenden Rassen an die GC
gesendet. Der Rassestandard der deutschen Dogge und des peruanischen Nackthunds wurde geändert, obwohl sie immer noch nicht gleichermaßen im Rassestandard anerkannt sind (es geht um merle bei der Deutsche Dogge und die behaarte Variante des Peruanischen und Mexikanischen Nackthunds).

Mit dem Rhodesian Ridgeback oder dem Thai Ridgeback ist nichts passiert. Im Juni
2016 fand in Lund, Schweden, der Rhodesian Ridgeback World Congress statt. Sowohl Kirsi Sainio (Präsident der FCI Scientific Commission) als auch Astrid Indrebø (Präsidentin der FCI Breeding Commission bis 29.05.2016) wurden eingeladen, auf dem Kongress zu sprechen. Eines der Themen, die diskutiert wurden, war die gleichberechtigte Anerkennung der ridgelosen Ridgebacks.

weiter heißt es in dem Protokoll:

Es ist möglich Ridgebacks zu züchten, ohne ridgelose Welpen zu bekommen, wenn 
mindestens einer der Elternteile homozygot für das Ridge-Allel ist. Das Ergebnis ist jedoch ein hohes Risiko für Dermoid-Sinus, das für den Hund tödlich sein kann.

Die ZUCHTKOMMISSION war sich einig, dass ridgelose Hunde benötigt werden

Die ZUCHTKOMMISSION empfiehlt, dass ridgelose Rhodesian Ridgebacks und Thai
Ridgebacks als Varietät anerkannt werden können. Dies würde das Auftreten von Dermoid-Sinus bei diesen Hunden dramatisch reduzieren. Ridgeback-Rassen brauchen diese Hunde.

Diese Angelegenheit muss mit der Wissenschaftlichen Kommission erörtert werden, und
wir bitten die Wissenschaftliche Kommission, mit Südafrika und Thailand darüber
zu sprechen.

Vorschlag: Die Zuchtkommission bittet den Präsidialausschuss, den folgenden Vorschlag an die Wissenschafts- und Standardkommission zu senden: „Die ridgelosen Hunde von Rhodesian Ridgeback und Thai Ridgeback sollten als Varietät der Rassen anerkannt werden. Als Varietät derselben Rasse können sie gekreuzt werden. Dies wird das Risiko einer Dermoid-Zyste bei den Ridge-Hunden drastisch reduzieren.“

….und so ging es danach weiter:

In einem offenen Brief* an die FCI Zuchtkommission hat das RRWC Health Committee 2018 zu diesem Vorhaben Stellung genommen.

Hier einige Auszüge aus diesem offenen Brief:

Der gültige FCI Standard verbietet die Zucht von ridgelosen Ridgebacks nicht und die Ridgeback-Züchter können nach Belieben mit ridgelosen Ridgebacks züchten. Auf dem RRWC 2016, an dem mehr als 200 Züchter und Zuchtrichter aus aller Welt teilnahmen, wurde eine formelle Erklärung abgegeben:
„Der Rhodesian Ridgeback World Congress 2016 erkennt an, dass die Züchter autonom und die besten Schiedsrichter für das sind, was in ihren Wurfkisten passieren soll. Zu diesem Zweck ruft der RRWC 2016 die Zuchtvereine nachdrücklich dazu auf, in ihren Ethik-Codes oder anderen offiziellen Dokumenten (z.B. Zuchtordnungen) Strafen zu vermeiden in Bezug auf die Zucht von gesunden Rhodesian Ridgebacks, die lediglich kosmetische Fehler haben und die Offenheit und Ehrlichkeit zwischen den Züchtern zu fördern. „

Wir fordern die FCI respektvoll auf die große Besorgnis und den Widerstand anzuerkennen, den die Ridgeback Community gegenüber der ridgelosen Varietät hat und uns einen Platz am Tisch zu geben um sicherzustellen, dass wirklich fundierte Entscheidungen für die Rasse getroffen werden, der viele von uns ihr Leben widmen.